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Beitrag vom 30.04.2020

Informiert SelbstvertreterInnen vom Home Office aus in einfacher Sprache: Ivana Veznikova.

Schützen und unterstützen

Corona hat das Leben vieler KundInnen mit Behinderung auf den Kopf gestellt. Damit sie diese Krise gut überstehen, steht ihnen der Fonds Soziales Wien (FSW) mit Rat und Tat zur Seite – z. B mit telefonischer Beratung bei Konflikten im Wohnumfeld oder der Finanzierung von Besorgungsfahrten.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind Tagesstruktur-Einrichtungen geschlossen oder nur sehr eingeschränkt nutzbar. Stattdessen bleiben die KundInnen auch tagsüber in den eigenen Wohnungen bzw. Wohneinrichtungen und werden dort betreut. Der dauerhafte Aufenthalt zu Hause bringt aber neue Herausforderungen mit sich.

SelbstvertreterInnen als MultiplikatorInnen

Wenn es darum geht, die KundInnen in Sachen Corona auf dem Laufenden zu halten, nutzt der FSW seine guten Kontakte zu den SelbstvertreterInnen in den verschiedenen Einrichtungen. „Uns ist wichtig, die SelbstvertreterInnen unmittelbar und schnell per E-Mails in Leichter Sprache über Neuigkeiten und Angebote zu informieren,“ so Ivana Veznikova, Mitarbeiterin im FSW-Fachbereich Behindertenarbeit, Mobilität & Beratung. 

Neue telefonische Anlaufstelle 

Jetzt, wo KundInnen viel Zeit zu Hause oder in ihrer Wohngemeinschaft verbringen, können sich der Ärger über MitbewohnerInnen oder Probleme mit BetreuerInnen häufen. In dieser schwierigen Zeit kann es auch zu mehr Gewalt kommen. „Damit man sich rechtzeitig Beratung und Hilfe holen kann, haben wir mit der Fachstelle „Selbstlaut“ innerhalb kürzester Zeit ein neues telefonisches Beratungsangebot auf den Weg gebracht“, erzählt Elfriede Brunnhofer, Abteilungsleiterin Bildung, Beratung, Assistenz. „Unter 01/810 90 31 können sich Menschen mit Behinderungen, BetreuerInnen und Bezugspersonen sowie Leitungspersonen in Einrichtungen Unterstützung holen.“ Die Beratung ist auf Wunsch via Chat oder Video-Call sowie in Deutsch, Türkisch, BKS, Farsi und Leichter Sprache möglich.

Freizeitfahrtendienst angepasst

Ein weiteres Best-Practice ist der Freizeitfahrtendienst für Menschen mit einer dauerhaften schweren Gehbehinderung, der rasch an die aktuelle Situation angepasst wurde. „KundInnen der Leistung können den Fahrtendienst nun für Besorgungen nutzen, ohne persönlich bei der Fahrt dabei sein zu müssen“, erläutert Susanne Gabrle, Abteilungsleiterin Mobilität & Transportdienst im FSW-Fachbereich Behindertenarbeit. Dieses spezielle Angebot im Rahmen des Freizeitfahrtendienstes lautet „COVID-Besorgungsfahrten“. Die Bestellung der Fahrten erfolgt wie üblich bei den Fahrtendiensten. 


30.4.2020