Beitrag vom 16.10.2018
Chancenhaus Hermes mit neuem Konzept
Eine ehemalige Notschlafstelle im dritten Bezirk wurde zum „Chancenhaus“ umgebaut. Intensive sozialarbeiterische Betreuung soll rasch zu einem regulären Wohnverhältnis verhelfen.
Die ehemalige Notschlafstelle in der Gänsbacherstraße wandelte sich im Zuge der Umbauarbeiten zum Chancenhaus Hermes. Die Einrichtung mit 150 Plätzen wird vom Wiener Roten Kreuz im Auftrag des Fonds Soziales Wien (FSW) betrieben. Während sie zuvor nur abends für die KundInnen zugänglich war, können sie sich nun auch tagsüber im Haus aufhalten. Zusätzlich wurde die hausinterne Infrastruktur ausgebaut sowie verbessert: Die Ein- sowie Doppelzimmer, Küchen, Waschräume, Sanitärräume und Aufenthaltsräume stehen den KlientInnen von nun an ganztägig zur Verfügung. Unter einem Dach werden von nun an Wohnangebot, sozialarbeiterische Beratung sowie Betreuung und ein flexibles Begleitangebot verschränkt.
Nach dem Chancenhaus Wurlitzergasse des FSW-Tochterunternehmens Obdach Wien wird auch hier ein ganz neues integratives Konzept der Wiener Wohnungslosenhilfe umgesetzt. „Damit geben wir jenen wieder eine Perspektive, die oftmals schon nicht mehr an sich geglaubt haben", so Sozialstadtrat Peter Hacker bei der feierlichen Eröffnung. „Ich möchte, dass Wien in diesem Bereich seine Vorreiterrolle in Europa ausbaut und noch schneller und zielgerichteter bei den Menschen ist, die Unterstützung benötigen. Die vom FSW geförderten Chancenhäuser, wie dieses hier vom Wiener Roten Kreuz, sind ein erster sehr wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, betont: „Obdachlosigkeit darf sich nicht manifestieren. Umso wichtiger ist die rasche Klärung der Wohnperspektiven der Betroffenen gemeinsam mit einem professionellen BeraterInnenteam schon vom ersten Tag an.“
Für den Präsidenten des Wiener Roten Kreuzes, Reinhard Krepler, ist das Chancenhaus Hermes eine weitere Adresse, „an der die Kolleginnen und Kollegen der Wohnungslosenhilfe einen wertvollen Beitrag leisten und mit viel Expertise und Empathie die BewohnerInnen betreuen".
15. Oktober 2018